Nordsee

Sonntag, 18. Juni 2006

Auf der Suche

sonnenaufgang-2


Ich weiß, dass mich viele meiner Freunde für liebenswürdig-verrückt halten. Und um diesem Ruf gerecht zu werden, tu ich des öfteren auch mal "seltsame" Dinge.

Heute morgen war ich auf der Suche nach DEM Sonnenaufgang. Ich geb zu, dass zweieinhalb Stunden Schlaf nicht besonders viel sind; trotz allem hab ich es geschafft, mich aus dem Bett zu quälen, meine Laufschuhe anzuziehen und mich auf die Suche nach dem Sonnenaufgang zu machen. Ja, es stimmt: ich hab's mir leichter vorgestellt. Ich hatte gedacht, ich lauf den Berg hoch und sehe, wie die Sonne aufgeht. Pustekuchen: nur weil man auf einem Berg wohnt, ist man nicht der Sonne näher. Und erst recht nicht, wenn man umgeben von Wald wohnt. Nun, eine Stunde bin ich gelaufen, bis meine Knochen mir suggerierten: geh doch wieder ins Bett. Schlaf noch ein bisschen. Und mein Kopf antwortete: Ja, da hast du Recht. Ich geh wieder schlafen. Denn zu allem Überfluss ist dieser Morgen auch nicht klar genug, um den Sonnenball zu sehen.

Also hab ich ein paar Bilder gemacht, von denen ich mir vorher mehr versprochen hatte. Aber ich kann sagen: obwohl ich hätte ausschlafen können, hab ich es geschafft, meinen Geist zu stärken, meinen Körper zu überhören und meinen inneren Schweinehund zu besiegen. Und auch wenn ich die Sonne nicht so gesehen hab, wie ich es mir gewünscht hätte, so hat es sich trotzdem gelohnt. Manchmal muss man auch einfach Dinge machen, die nur für einen selbst einen Wert haben....

Heute Abend

Es gibt immer diese überraschenden Momente, die alles verändern, was man sich vorgenommen hatte und mit dem auch so ganz und gar nicht gerechnet hat.

Mir ging's zum Beispiel heute nachmittag so: nachdem ich mich damit abgefunden hatte, dass es ein ruhiger Abend vor dem Heimkino werden würde, ruft mich ein flüchtiger Bekannter an und lädt mich spontan zum Essen ein.

Ehrlich muss ich gestehen, dass ich den Haken an der Einladung gesucht habe, bis ich bei ihm vor der Tür stand. Mehrmals hab ich noch gezögert, vielleicht doch abzusagen. Bitte schütteln sie nicht den Kopf, sie müssen mich verstehen: den jungen Mann kenn ich von der Uni aus mehreren Seminaren und er hat eine durchaus nette Freundin. Wir mögen uns und wenn wir uns treffen, dann plaudern wir ein paar Minuten über dies und das. Aber dann sehen wir uns wochenlang nicht und dass, obwohl er wenige Meter von mir entfernt wohnt. Ich mag ihn, aber halt auch nur so.

So, und nun erklären sie mir mal, warum mich jemand zum gemeinsamen Essen mit Freunden einlädt, den ich erstens selten sehe, zweitens kaum kenne und ich drittens keine freudschaftlichen Bande an ihn geknüpft habe. Und auch die anderen kenne ich so gar nicht. Natürlich, jetzt verstehen sie das. Aber nicht, warum ich dann da hingegangen bin. Diese Frage hab ich mir auch gestellt; ich muss mir wohl eingestehen, dass ich ein bisschen einsam war. Dass ich Gesellschaft wollte. Und da sagt man kein seltsames Essen ab, nur weil man den Gastgeber und seine Freunde nur flüchtig kennt, oder? Man will sich doch hinterher nicht ärgern, dass man abgelehnt hat und nun allein zuhause sitzt...

Also ging ich mit meiner Flasche Wein zu ihm und seinen Freunden. Auf dem Tisch standen eine Unmenge an Lebensmitteln und das Raclette. Drum herum saßen nun also seine Freundin, er, sein Bruder und eine weitere Bekannte. Ich setzte mich hin, lächelte nett und hoffte, ich würde mit dem ersten Glas Alkohol ein bisschen gesprächiger und lockerer werden.

Nun, meine Auftau-Phase ist immer mal wieder ein bisschen anders geartet; in diesem Fall dauerte sie etwa eine gute Stunde und nach dem Essen begann ich über dies und das zu plaudern: die letzte Uniparty, mein Paris-Aufenthalt Anfang des Jahres, die GEZ (fragen sie mich bitte nicht, wie ich darauf kam...) und das Neueste rund um unseren Studiengang. Denn das ist das Dankbarste gewesen: er und seine Freundin studieren mit mir das Gleiche und wir haben gemeinsam begonnen. BINGO! Der Abend war gerettet und dauerte bis zu unseren Müdigkeiterscheinungen nach Mitternacht.

Ich muss sagen: auch wenn ich eher skeptisch dahin gegangen bin, es war ein toller Abend mit interessanten Menschen. Ich hatte meinen Spaß. Nun werd ich ins Bett gehen, denn morgen früh beginnt wieder ein neuer Tag. Und denn ich will ich diesmal vom Sonnenaufgang an erleben. Gute Nacht.

meinLeben

...undwasdazugehört

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Was dazu gesagt wurde...

Jaja, die Tomaten...
In den nächsten Tagen kommen auf alle Fälle noch mehr...
dat_Franzi - 16. Jul, 18:53
oh, du scheinst aber...
oh, du scheinst aber einen sehr schönen balkon zu haben...da...
julekind - 14. Jul, 21:40
YIPPPPPPPPPPIIEEEEEEEEEEEE E!!!!!!!!
Ich bin megastolz auf "Dir"...!!! ;))) Ein Lebensabschnitt...
skarpantibus - 25. Jun, 09:46
oh neeeeeeeeeein...!
bloß den blog nicht schließen!! es kommen bessere zeiten,...
skarpantibus - 29. Mai, 08:45
Na das ist aber sehr...
Ich danke dir für den Tipp =) Dann bin ich schon mal...
dat_Franzi - 27. Mai, 22:09

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