Passiert am vergangenen Samstag: da steht man in den frühen Stunden auf, um dem massenmäßigen Wochenendeinkauf anderer Menschen zu entgehen, schleppt sich mit noch bierschweren müden Beinen durch die Regale im Supermarkt, stellt an der Kasse fest, dass man mit Frühstück im Magen weniger gekauft hätte und nun tonnenweise kiloweise Gemüse und andere Lebensmittel durch den frisch gefallenen Schnee bis nach hause tragen muss, da wird man auch noch an der Haltestelle angelabert. Mit schlafbedürftigen Augen richtete ich meinen Blick auf den Typen, der doch gerade noch eine andere Frau am Wickel hatte: "Ey, du siehst so chillig aus, ich hab hier was für dich!"
"ICH SEH ENTSPANNT AUS?!" schoss es mir durch den Kopf. "Äh, ja?!", antwortete ich stattdessen mit meinem entkrampftesten Lächeln, dass ich zu diesem Zeitpunkt zu bieten hatte. Und schon hatte mir der Typ, dessen Aussehen eher dem glich, wie ich mich fühlte, eine Hochglanzbroschüre unter die Nase gehalten. "Hier, ist ganz interessant, die Evolution des Bewusstseins... und das kannste haben und ich krieg dafür für hier was..."
"Oh no, ist der Morgen nicht schon schlimm genug?!", dachte ich. Gott sei Dank meinte er das Kleingeld in der Tasche seiner viel zu groß geratenen Jacke.
Und dann kam auch schon der Bus. "Sorry, ich muss da jetzt einsteigen.", murmelte ich und hörte noch: "Man, der kommt doch grad erst, nun sei mal nicht so!"
Doch, so bin ich. Punkt.