Ist das denn die Möglichkeit?
Da sitzt man seit fünf Semestern in überfüllten Hörsälen im eigenen Studiengang mit einer dort vorherrschenden derzeitigen Frauenquote von 84 Prozent und findet sich damit ab, dass wohl immer mehr Frauen als Männer diesen Beruf ausüben werden. Man schwört sich, im nächsten Leben gaaaaaanz großes Interesse am Maschinenbau- Studium zu entwickeln.
Und dann quält man sich eines Morgens aus dem Bett und verflucht den Tag und die Nacht, die da nur drei Stunden hatte und immer noch ansteht. Zittert in der Kälte, während man auf den Zug wartet, der einen zum außeruniversitären Seminar bringt, weil man sich ja auch weiterbilden will. Und man redet sich ein, dass das für mögliche Jobs auch immer einen verdammt guten Eindruck machen könnte.Warum kann ich so schwer nein sagen?
Und dann angekommen, betritt man völlig durchgefroren den Raum und stellt nach einigen Minuten fest, dass man heute keine Männerquote senken wird, weil keine weiteren weiblichen Artgenossen anwesend sind. Man ist froh, schmiert sich das Maschinenbau- Studium schon in die Haare, glättet nochmal die Schlaffalten, wärmt die blau-angelaufenen Hände an einer Tasse Kaffee und setzt das charmanteste Lächeln auf, das man zu bieten hat. Plötzlich ist man auch so wissbegierig, um nebenbei beobachten zu können, was da noch so vor sich geht. Ärgert sich fast, dass man nicht eher zu einem solchen Seminar gekommen ist. Hocherfreut beginnt man die gemischte Gruppenarbeit und muss dabei noch nicht mal mögliche Konkurrentinnen ausstechen. Und dann kommt das Wundern, wieso alles, was man sagt, anscheinend so neu klingt. Fragt sich, seit wann "wffffft" das coolste Wort für Blickkontakt ist.Einer packt ein Brot aus, dass Mama ihm noch früh geschmiert hatte. Und ungefragt fressen futtern sie unsere von den Seminarleitern hingestellten Keksvorräte weg. Wir sind gnädig und lassen sie gewähren, immerhin sollen unsere Kurven ja nicht verschandelt werden, bis die Männer uns gehören. Und dann, dann passiert es: "Duhuuuu, biste auch mit'm Abi jetzt fertig geworden und machst wie wir ein FSJ?!"
Und schwupp stand der ursprünglich ach-so-gern-abgetretene Keksteller wieder vor uns. Naja, und ich habe meine Unterlagen für den Studienwechsel vorsichtshalber auch mal aufgehoben...
Und dann quält man sich eines Morgens aus dem Bett und verflucht den Tag und die Nacht, die da nur drei Stunden hatte und immer noch ansteht. Zittert in der Kälte, während man auf den Zug wartet, der einen zum außeruniversitären Seminar bringt, weil man sich ja auch weiterbilden will. Und man redet sich ein, dass das für mögliche Jobs auch immer einen verdammt guten Eindruck machen könnte.
Und dann angekommen, betritt man völlig durchgefroren den Raum und stellt nach einigen Minuten fest, dass man heute keine Männerquote senken wird, weil keine weiteren weiblichen Artgenossen anwesend sind. Man ist froh, schmiert sich das Maschinenbau- Studium schon in die Haare, glättet nochmal die Schlaffalten, wärmt die blau-angelaufenen Hände an einer Tasse Kaffee und setzt das charmanteste Lächeln auf, das man zu bieten hat. Plötzlich ist man auch so wissbegierig, um nebenbei beobachten zu können, was da noch so vor sich geht. Ärgert sich fast, dass man nicht eher zu einem solchen Seminar gekommen ist. Hocherfreut beginnt man die gemischte Gruppenarbeit und muss dabei noch nicht mal mögliche Konkurrentinnen ausstechen. Und dann kommt das Wundern, wieso alles, was man sagt, anscheinend so neu klingt. Fragt sich, seit wann "wffffft" das coolste Wort für Blickkontakt ist.
Und schwupp stand der ursprünglich ach-so-gern-abgetretene Keksteller wieder vor uns. Naja, und ich habe meine Unterlagen für den Studienwechsel vorsichtshalber auch mal aufgehoben...
dat_Franzi - 29. Nov, 20:20
Die Herren FSJler waren eher... hmm... nennen wir es verspielt...