... gehe ich nun gleich zum praktischen Teil der bevorstehenden Diplomarbeit. Die Interviews vom August sind schon abgetippt, es müssen nur noch Termine für die Abschließenden geführt werden.
Als nächstes folgt dann die Sprechstunde mit der begleitenden Dozentin, konkrete Themenberatung und das Einreichen dessen beim Prüfungsamt. Vorarbeit haben wir schon geleistet, noch stapeln sich allerdings und glücklicherweise keine Bücherberge in meinen paar Quadratmetern.
So langsam geht es merklich dem Ende entgegen, der Anfang vom Ende ist spürbar geworden und bald beginnt der neue Abschnitt.
Meine letzten Wochen sind hier so langsam gezählt. Komisches Gefühl, aber ich freu mich drauf. Siegen heißt vielleicht doch nicht nur Verlieren...

Gestern begannen sich die Weihnachtsmärkte zu öffnen, pünktlich begann es hier auch zu schneien. Naja, Schneeregen, aber man kann ja so tun, als würde damit mehr Stimmung aufkommen.
Den Glühweintest haben wir auch schon durchgeführt, zu empfehlen ist Bratapfelpunsch (schmeckt wie heißer Apfelsaft mit Schuss), Glühkirsch (mein Favorit) und der übliche Glühwein, in rot oder weiß.
So, das sind die Infos. Wer kommt mit? =)

Ich bin mir darüber bewusst, dass einige meiner Beiträge ein bisschen überspitzt und ein paar andere zu lahm sind. Ich weiß noch nicht, was das für einer ist, aber schreiben will ich ihn trotzdem.

Es ist allseits ja bekannt, dass ich Siegen nicht so sehr schätze, wie möglicherweise andere Menschen. Aber ich habe mich an die Macken gewöhnt, an das Bussystem, das nicht funktioniert, an die grummeligen Menschen, an das neblige Wetter, an den übermäßigen Regen und an das bergige Gelände. Es gibt schlimmeres.

Was ich nun schreibe, hat nur scheinbar nichts mit dem Thema zu tun.

Ich bin mir also im Klaren darüber, dass jeder Topf seinen Deckel findet und dass manche Töpfe größer als ihr Deckel sind. Aber das sind nur Äußerlichkeiten.
Wenn ich aber an einer Starthaltestelle in einen Bus steige und der hässlichste und grummeligste Busfahrer Siegens dort mit seiner äußerst fleischigen Geliebten rummacht, in meinem alleinigen (!) Beisein an ihr rumfummelt, weiß ich wieder, warum ich hier weg will. Ich vergrub mich in Schal und Tasche, hatte dummerweise ein Buch vergessen und wusste gar nicht, wie endlos langsam zehn Minuten vergehen können. Am Schlimmsten war ihre anbiedernde Art, ihm ein paar nette Worte abzuringen und ihm dabei gleichzeitig den Tod zu wünschen. Es war so armselig und mitleiderregend, sich das anzuschauen, dass es mir kalt den Rücken herunterlief. Und es war mir eine Lehre: steig nie wieder in einen Bus ein, der an der ersten Haltestelle schon eine Mitfahrerin in der ersten Reihe hat. Da kann nur das große Kotzen kommen.

Hier hat eine ganze Weile Ruhe geherrscht. Das lag zum Einen an den Prüfungen und zum Anderen daran, dass ich mir erstmal Zeit nehmen musste, meine Gedanken nun neu zu ordnen und den Adrenalin-Spiegel runter zufahren, auf dem ich mich monatelang befunden habe.
Ich hoffe, in den nächsten Tagen mehr zu schreiben. Mir geht es jedenfalls gut und ich habe alle abschließenden Prüfungen sehr gut überstanden und hinter mich gebracht.

Unser liebes Studentenwerk ist ja wirklich goldig: wir bekommen jetzt schon Werbegeschenke diverser Firmen frei Haus direkt ins Wohnheim geliefert. Diesmal also kein lästiges Anstellen im Mensa- Foyer und keine Blessuren nach dem Kampf um die vermeintlich prall gefüllten Tüten...

Nun, ich freu mich ja: ich habe bereits eine Schublade voll Kondome und Gleitgel denn Studenten treibens ja den lieben langen Tag echt wild , daneben finden sich diverse Duschgel- Proben und auch Shampoos in verschiedenen Formen und Farben sind schon darunter gewesen. Vorzugsweise für Männer, aber trotzdem danke.

Und wenn sich dann noch Lebensmittel darin finden, freut man sich ja gerade als Student, getreu dem Motto: Herrgott, ist ja umsonst und macht satt.



Ich bin/ bleibe da skeptisch und diesmal hat sich diese Haltung auch bestätigt: die Knäckebrot- Verarsche mit Käse-Imitat-Füllung fühlte sich eher wie Rasierschaum mit Kräutern an und schmeckte dem auch irgendwie sehr ähnlich. Und der vermeintliche Vollkorn- Riegel ohne Zutatenliste war auch schon ziemlich nah am Verfallsdatum. Naja, und der halbe Liter Sirup war wohl kein Verkaufsschlager und konnte deswegen getrost an das studierende Volk abgegeben werden.



Außerdem bin ich jetzt auf dem Laufenden: die beiliegenden Zeitschriften waren von März und September 2007. Aber ich will nicht undankbar erscheinen.