Gedanken- Wirrwarr
Heute ist mein Tag X gekommen.
Seitdem ich mich dafür entschieden hab, was aus mir mal später werden soll, weiß ich, dass dieser Tag kommen wird. Irgendwann muss man einfach allein da stehen und sein Ding durchziehen. Bis jetzt hatte ich immer das Glück, dass ich mich auf Freunde und Kollegen verlassen konnte. Ich wusste, wenn etwas schief geht, kann noch jemand eingreifen oder ich kann auf Hilfe hoffen.
Aber nun ist der Tag gekommen, an dem ich mich beweisen muss: vor mir selbst, vor den Kindern und zwei beiwohnenden Senior- Lehrern.
Vermutlich finden Sie das albern: ich werde zwei Spiele von je etwa 15+ Minuten gestalten. Variabel habe ich noch zwei Zusatz-Spielchen in der Tasche, die ich mit den 8-9jährigen durchführen kann. Aber ich muss gleichzeitig mich und meine Ideale gut verkaufen. Vor Kindern, die mich nicht kennen und die ich nicht kenne. Vor zwei Alt-Pädagogen (okay, sind nur Lehrer, aber wohl recht Fähige...), die ich erst einen Tag kenne. Aber länger kennen sie mich auch nicht. Und schlußendlich auch vor mir. Ich erkenne für mich den glücklichen Umstand (und darauf werde ich mich berufen), dass ich als Studentin ein gewisse Narrenfreiheit habe. Und dass ich alle gewarnt habe, dass es schiefgehen könnte. Das muss dann auch nicht an mir liegen.
Doppelter Boden und Netz fühlt sich trotzdem anders an. Und mein härtester Kritiker bin immer noch ich selbst.
dat_Franzi - 5. Sep, 09:08