Mein Zorn
Ich bin ja echt liberal und tolerant erzogen worden. Aber auch ich muss gestehen: ich kann auch mal richtig böse und zornig werden. Nämlich dann, wenn meine Lieblingsbehörde mich mit bösen Briefen terrorisiert. Wir leben in einem freien Land mit freier Meinungsäußerung und die werde ich nun an dieser Stelle kund tun. Ich hab's nämlich so richtig satt, dass ich ständig diese bescheuerten Briefe mit noch bescheuerten Forderungen bekomme. Ich hab's satt, dass dieser Verein so unfair selektiert, wer befreit wird und wer nicht. Und dass die noch dreister sind und einfach an meiner Tür klingeln, wenn's ihnen passt. Und weil's mir so ganz und gar nicht recht ist, lass ich niemanden rein. Punkt.
Die Rede ist natürlich von der GEZ. Es ging ja schon damit los, dass ich, kaum mit dem Studium begonnen und den Zweitwohnsitz angemeldet, das erste Schreiben im Briefkasten hatte. Ich wurde aufgefordert, meine Rundfunkgeräte anzumelden, die ich zu dem Zeitpunkt zwar besaß, aber noch nicht mal benutzte. Ich ignorierte zum ersten Mal. Und dann kam der zweite Brief, ich sollte mich doch nun endlich mal melden. Ich ignorierte es wieder. Und in der dritten Mitteilung wurden die Damen und Herren noch deutlicher: wenn ich mich nicht sofort anmelden würde, müsste ich mit bis zu 1000 € Mahngebühren rechnen, nach Paragraph so und so. Ich gestehe: mein Herz schlug ab da schneller, wenn jemand an der Tür klingelte. Dannschmiss legte ich mich auf den Boden meiner vier Wände, hob das rechte Bein ein wenig und stellte mich tot. Ich glaube, sie waren nie an meiner Tür und trotzdem hab ich mich gemeldet und mit der Grundlage meines BaföG- Bescheides konnte ich von den Gebühren befreit werden. Man könnte meinen: Ende gut, Alles gut. Pustekuchen! Mit jedem Ende eines Bewilligungszeitraumes stehen auch die Leute von der GEZ mit einem neuen Anschreiben auf der Matte. Gott sei Dank nicht persönlich. Und diesmal finde ich es besonders unfair: die neulich geschriebene Vordiplomsprüfung bestimmt nun durch Bestehen oder Durchfallen, ob ich weiter BaföG bekomme. Und nur, wenn ich weiter BaföG bekomme, werde ich von der GEZ befreit. So, da ich aber frühestens Ende Oktober eine Nachricht über mein Ergebnis bekomme und mein GEZ- Befreiungszeitraum mit dem 30.09. endet, werden mich die Arschlöcher die lieben Leute wohl mindestens einen Monat abzocken.
Klar, die Leute, die kein BaföG bekommen, dürfen sich noch mehr ärgern: sie zahlen die GEZ- Gebühr, weil sie kein BaföG bekommen und man davon ausgehen kann, dass die Eltern steinreich sind und alles finanzieren. Clever clever, eine Milchmädchenrechnung ohne Milchmädchen und Verstand. Wo herrscht hier bitte noch Gerechtigkeit?
Hab ich erwähnt, dass die Gebühren im kommenden Jahr steigen sollen? Im Moment liegen sie bei 17,03 € monatlich für Fernsehen und Radio... was für ein Schnäppchen!
Die Rede ist natürlich von der GEZ. Es ging ja schon damit los, dass ich, kaum mit dem Studium begonnen und den Zweitwohnsitz angemeldet, das erste Schreiben im Briefkasten hatte. Ich wurde aufgefordert, meine Rundfunkgeräte anzumelden, die ich zu dem Zeitpunkt zwar besaß, aber noch nicht mal benutzte. Ich ignorierte zum ersten Mal. Und dann kam der zweite Brief, ich sollte mich doch nun endlich mal melden. Ich ignorierte es wieder. Und in der dritten Mitteilung wurden die Damen und Herren noch deutlicher: wenn ich mich nicht sofort anmelden würde, müsste ich mit bis zu 1000 € Mahngebühren rechnen, nach Paragraph so und so. Ich gestehe: mein Herz schlug ab da schneller, wenn jemand an der Tür klingelte. Dann
Klar, die Leute, die kein BaföG bekommen, dürfen sich noch mehr ärgern: sie zahlen die GEZ- Gebühr, weil sie kein BaföG bekommen und man davon ausgehen kann, dass die Eltern steinreich sind und alles finanzieren. Clever clever, eine Milchmädchenrechnung ohne Milchmädchen und Verstand. Wo herrscht hier bitte noch Gerechtigkeit?
Hab ich erwähnt, dass die Gebühren im kommenden Jahr steigen sollen? Im Moment liegen sie bei 17,03 € monatlich für Fernsehen und Radio... was für ein Schnäppchen!
dat_Franzi - 22. Aug, 10:41